4 - Digitale Dokumente, Editionen und Bibliotheken - XML-basierte Darstellung und Verarbeitung digitaler Dokumente [ID:762]
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Noch einmal zur Erinnerung, XML gibt uns ja einen allgemeinen Rahmen vor, wie wir XML-Dateien

aufzubauen haben.

Eine XML-Datei ist im Prinzip eine vollgeklammerte Struktur.

Wir haben die Tags, die machen eine Klammer auf und passen die schließenden Tags dazu.

Dazwischen steht ein Inhalt und es gibt auch die Möglichkeit, leere Tags zu formulieren,

die man dann abgekürzt auch schreiben darf als Tagname in Spitzenklammern und der Schrägstrich

ist dann nach dem Namen, statt vor dem Namen, wie bei der schließenden Klammer.

Das hat auch einen guten Sinn, weil man nämlich mit solchen leeren Tags unter Umständen

verschiedene Attribute transportieren kann, auch wenn sie dann gar keinen Inhalt haben.

Mehr als diese formale Seite, nämlich dass das eine vollgeklammerte Struktur sein muss,

die man grafisch dann auch als Baum darstellen kann, gibt XML eigentlich gar nicht vor.

Für bestimmte Zwecke und wir haben ja schon Beispiele gesehen in der letzten Stunde,

zum Beispiel Kochrezepte waren eine Anbindung als eine Textsorte, die eine gewisse Struktur

aufweist und diese Struktur wird dann durch verschiedenartige Tags ausgedrückt.

Für solche bestimmten XML-Sprachen müssen wir aber noch Festlegungen treffen und die

Beschreibung einer solchen XML-Sprache oder die Definition, sagen wir mal besser, geschieht

eben mit Hilfe von Grammatiken.

Da gibt es verschiedene Alternativen und deswegen ist die allgemeine Bezeichnung in diesem Kapitel

eben XML-Schemasprachen.

Also wir werden zunächst ganz allgemein einige Bemerkungen zu XML-Schemasprachen machen,

dann gibt es einen kleinen Exkurs, nämlich in eine bestimmte Art von Grammatiken, die

sehr weit verbreitet ist zur Definition der Syntax von Programmiersprachen und die ist

auch bei XML natürlich eine wichtige Grundlage.

Dann geben wir an oder behandeln wir als nächstes die klassische Beschreibung für

solche Grammatiken, die noch aus XML sich herleitet.

Das sind die sogenannten Document Type Definitions oder DTDs.

Die haben sich lange bewährt, es gibt allerdings einige Nachteile dabei.

Wir lassen an einigen Stellen, wo man gerne etwas striktere Definitionen machen würde,

eigentlich keinerlei Erweiterung zu, sodass man auf der Seite des World Wide Web Konsortium,

also W3 steht für WWWC, eine Alternative festgelegt hat.

Wie alles vom World Wide Web Konsortium ist das kein strikter Standard im Sinne der internationalen

Standardisierungsorganisation, sondern eine sogenannte Recommendation ist aber de facto

ein Standard, weil das dann eigentlich von allen Anwendern und insbesondere eben auch

von den Softwareherstellern übernommen wird.

Da gibt es eben das sogenannte XML Schema, das ist eine Alternative zur DTD, aber mit

einigen Möglichkeiten die Ausdrucksmächtigkeit erweitern.

Und dann gibt es noch eine dritte, die eben auch von einer nicht kommerziellen Standardisierungsorganisation

vorangetrieben und vertreten wird, das ist das sogenannte Relax NG, das gegenüber dem

XML Schema einige Abkürzungen erlaubt.

Damit kann man etwas kompakter Grammatiken definieren, das werden wir dann am Schluss

besprechen.

Wie bei allen Teilthemen zu XML gibt es auch hier eine überbordende Literatur.

Und das Dokument, in dem XML selber definiert ist, in der letzten Version von 2008, enthält

natürlich auch einen Abschnitt über die Definition von XML Sprachen, also über diese

grammatischen Formatismen.

Und das Lehrbuch von Möller und Schwarzbach, das haben wir ja schon mehrfach empfohlen,

das wird uns auch als Grundlage dienen für einige Beispiele, die wir heute sehen.

Da ist eben das Kapitel, mit dem wir heute zu tun haben, frei im Netz, zu Werbezwecken

sozusagen verfügbar und das können Sie sich auch runterladen.

Hier finden Sie noch zwei Angaben zu der erweiterten Bakusnauer Form, das ist eine bestimmte Notation

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:31:45 Min

Aufnahmedatum

2010-05-18

Hochgeladen am

2011-04-11 13:53:28

Sprache

de-DE

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